Die Geschichte des Org-Verlags

 

Die Anfänge mit Bruno Mademann

Bruno Mademann war in den 1930er und 1940er Jahren in einem berliner Verlagshaus tätig. Mademann sah Zeit als Privileg und sah gute Selbstorganisation als Schlüssel zu mehr Erfüllung in der Arbeit und im Leben.

 

Die Gründung des Org-Verlag Mademann

Nach dem 2. Weltkrieg übernahm Bruno Mademann, was von dem Verlagshaus übrig war. Die alten Gesellschafter waren aus dem Krieg nicht zurückgekehrt. Er gründete den Org-Verlag Mademann oHG. Gute Selbstplanung und Organisation waren ihm sehr wichtig und er wusste, dass die Umsetzung nur mit einem ausgeklügelten System und einem praktischen Planer funktionieren kann. Hier bot sich die Entwicklung eines Zeitplansystems auf Ringbnuchbasis an. 1948 entstand das Org-Rat-Ringbuchsystem, welches für Organisation und Rationalisierung stand. Die Materialbeschaffung gestaltete sich schwierig. Alles war Mangelware. Die ersten Mechaniken wurden über die Zonengrenze geschmuggelt und erste Ringbücher wurden aus Kaninchenfellen gefertigt.

 

Die Etablierung

Rasch entwickelte sich der Org-Verlag und sein Org-Rat zu einem Geheimtipp. Die Angebotspalette wuchs rasant, sodass schon bald 5 verschiedene Ringbuchformate im Angebot waren - Standard, Piccolo, DIN A4, DIN A5 und Kartei. Der Org-Verlag pflegte gute Beziehungen zu seiner mittlerweile großen Stammkundschaft. Mit Ihren Anregungen und Tipps wurden die Planungssysteme immer weiter ausgebaut und damit flexibler gestaltet. Nur auf dieser Grundlage können wir heute sagen, dass wir die absolute analoge Planungsfreiheit bieten. 1976 trat Hans-Henning Mademann in die Firma ein und leitete diese seit 1987 als Mitinhaber. Hans-Henning Mademann war gelernter Schriftsetzer, und damit erfahren in der Druckerei-Branche. Mit Ihm gab es einige Neuerungen bei den Angeboten. Die gravierendste Änderung war die Verschmälerung des Standard-Formates um 1 cm. Somit waren die Ringbücher passend für Sakko- und Jackentaschen. Unser allseits beliebtes Junior-Format war geboren.

 

Domizil in Reinickendorf

Während der Jahre wanderte der Org-Verlag Mademann durch Berlin: Ursprünglich in Friedenau, zog der Org-Verlag innerhalb Schönebergs mehrmals um. Zuletzt war der Org-Verlag viele Jahre in der Friedrichstraße und hatte dort ein Ladengeschäft. Im Jahre 1993 fand die Firma in Reinickendorf ihr zu Hause in den eigenen Wänden. Seither findet hier die Produktion der Kalender und Einlagen, sowie der Versand und der Werksverkauf statt. Bruno Mademann verstarb 1998.

 

Übernahme durch Karsten Kossatz

Hans-Henning Mademann verstarb 2011 und seine Töchter konnten den Verlag nicht übernehmen. Rechtsanwalt Wolfgang Kossatz wurde als Nachlassverwalter bestellt und übernahm den Org-Verlag Mademann e.K. auf Wunsch seines Sohnes Karsten Kossatz. Dieser übernahm mit nur 20 Jahren die Führung der Firma. Er fand einen sehr guten Weg, Bewährtes beizubehalten , aber auch frischen Wind in den Verlag zu bringen. Er selbst schätzt gute Organisation, gerade unabhängig-analog, zum Einheften, Umblättern und auch manchmal zum Zerknüllen.

 

Der Org-Verlag Berlin heute

Seither wird der Org-Verlag von Karsten Kossatz geführt und in den letzten Jahren effizient modernisiert. Die Grundidee des Gründers Bruno Mademann bleibt dabei im Vordergrund: Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Lebens- und Arbeitsqualität durch bessere Organisation grundlegend zu verbessern. Die Werte Nachhaltigkeit, Individualität und Stil und die allumfassende Einstellung, dass Offline-Leben Luxus bedeutet, sind die entscheidenden Werte, die diese Mission vorantreiben.